Projekte

Mit ihren Projekten erschafft Barbara Baun überzeugende Verbindungen von Worten und Tönen, stets geleitet durch ihre Passion für das Zusammenspiel dieser beiden Ausdrucksformen.

Der Traum von Paris

Eine musikalisch-literarische Reise auf den Spuren Mozarts

1778 macht sich Wolfgang Amadeus Mozart, 22 Jahre alt und unzufrieden mit dem stockenden Fortgang seiner Karriere als Geiger in der Salzburger Hofkapelle, auf die Reise nach Paris, wo er 14 Jahre vorher als Wunderkind Furore gemacht hatte. Von hier aus will er als erwachsener Künstler die Welt erobern. Doch der Pariser Aufenthalt erweist sich als heikel: Keiner will hier wissen, was aus dem bestaunten Wunderkind von damals geworden ist, Wolfgang lernt die Tücken des glatten Pariser Parketts kennen.

Philippe Huguet wendet sich mit einem vergnüglichen Brief direkt an Mozart, um dem nachzugehen. Seine mit französischem Charme gestellten Fragen fügen sich mit den von Barbara Baun gespielten Sonaten KV 7, KV 330 und KV 332 zum Bild einer spannenden, abwechslungsreichen Reise.

Der Traum von Paris erschien als CD bei Auris subtilis.

Wie der Vogel halb nur singet, den von Baum und Blatt man schied

Krankheit - Genesung

Wolfgang Rihms Bariton-Zyklen „Neue Alexander-Lieder“, „Wölfli-Lieder“ und „Hölderlin-Fragmente“ machen das Leiden der menschlichen Seele zum Thema, wie auch die drei Dichter dieser Lieder an ihrer kranken Seele litten. Justinus Kerner, der erste Seelenarzt im Deutschland des 19. Jahrhunderts, thematisiert in seinen Gedichten dieselben Verletzungen und die Sehnsucht nach Heilung im Einklang mit der Natur.

Robert Schumanns Kerner-Lieder op.35 werden verschränkt mit Rihms Musik und spannen einen Bogen vom Urzustand der Harmonie über Verletztheit und Krankheit bis hin zur Hoffnung auf Genesung. Manche harmonisch fast verwandten Übergänge verbinden die Musik Schumanns mit der seines Verehrers Wolfgang Rihm.

Oh Muse, du hast mein Herz berührt

In Gedichten, Briefen und Liedern entsteht das Lebensbild Hugo Wolfs, einer zerissenen Persönlichkeit von genialer Begabung, deren emotionale Palette von enthusiastischer Begeisterung bis zu tiefster Depression reichte. Von ganz frühen, eher unbekannten Werken über selten gehörte Klavierstücke des großen Liederkomponisten, etwa eine Meistersinger-Paraphrase, bis hin zu den berühmten Mörike- oder Goethe-Vertonungen reicht das Repertoire.

Ein Text wurde eigens für dieses Programm von Albrecht Goes, Dichter und Pfarrer wie Eduard Mörike und profunder Kenner der Vertonungen Hugo Wolfs, geschrieben.

Musikalische Verstrickungen um Cosima Liszt

Als nichteheliche Tochter des genialen Pianisten und Komponisten Franz Liszt, als Ehefrau des Pianisten und Dirigenten Hans von Bülow, als zweite Ehefrau des Komponisten Richard Wagner und in dieser Zeit eher unselig verstrickt mit dem Philosophen Friedrich Nietzsche war die junge Cosima Liszt auf schicksalhafte Weise mit diesen berühmten Männern verbunden. Unsägliche Konstellationen verursachten unsägliche Gefühle bei allen Beteiligten.

Musik und Moderation verfolgen die Spuren dieses Beziehungskosmos, der zu außergewöhnlichen musikalischen Blüten des 19. Jahrhunderts führte: Neben Volksliedern von Nietzsche und dem selten zu hörenden Zyklus „Die Entsagende“ von Bülow erklingen Lieder von Liszt und natürlich die berühmten Wesendonck-Lieder Wagners.

Et vogue la galère – Und komme, was da wolle

Liederliche Szenen

Irgendein schlafmütziger Don Quichotte reitet ohne Pferd durch das Land seiner Träume…
Ein verklemmter Lehrer bringt mit anonymen Gedichten des 17. Jahrhunderts seine Zuhörer zum Lachen….
Fünf bezaubernde Lieder erzählen von Griechenland, seinen Sitten und Gesängen, seinen Farben, seinem Licht….

In drei Szenen entstehen Charakterbilder der Lieder von Maurice Ravel, Jacques Ibert und Francis Poulenc. Lyrisch-witzige Klavier-Intermezzi von Ibert, Satie und Honegger vervollständigen das Kaleidoskop der französischen Musik.